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Wirklich gelungener Einbau, auch wenn ich an deiner Stelle noch einen Subwoofer unter den Beifahrersitz (wird eng) oder unauffällig im Kofferraum installieren würde, immerhin hast du ja endstufenseitig noch Kapazitäten.
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Doch noch ein kleines Update meinerseits!
Du hattest Recht in Bezug auf die Kapazitäten des Verstärkers.
Da ich noch Lust und Zeit hatte, habe ich das hintere Lautsprechersystem ein wenig modifiziert weil,
1. Die Verkabelung zum Verstärker ja schon vorhanden war
2. Die hinteren originalen Lautsprecher irgendwie nur die Luft bewegt haben und keinen richtig tollen Ton erzeugen konnten. Extrem wurde das bei mäßig bis hoher Lautstärke, da wurden die einfach übersteuert.
3. Ich das Frontsystem gerne etwas entlasten wollte (weniger Bass, dafür mehr Mittelton und Hochton)
Nun wurde folgendes zusätzlich eingebaut:
- ca. 1,5qm Alubutyl in 3mm Stärke
- Adapterringe aus MDF für die Lautsprecher
- Kabelanschlussadapter für die Lautsprecher
- Ampire Bold 6 Subwoofer (16,5cm)
- etwas Dämmmaterial in 10mm und 20mm Stärke
Vorgegangen bin ich ähnlich wie bei meiner hier hochgeladenen Anleitung zum Aufrüsten des Frontsystems
Mein Verstärker leistet nun folgendes:
2x 130 Watt Hecksystem 2Ohm
2x 90 Watt Frontsystem 4Ohm
Laut Laut Hersteller ist die Mischung durchaus möglich. Zusätzlich bietet mir der Verstärker die Kanäle für die hinteren Lautsprecher auf ein subwooferähnliches Niveau abzustimmen.
TECHNISCHE DATEN Subwoofer Chassis
- Nenndurchmesser: 165mm
- Impedanz: 4 + 4 Ohm
- Aluminiumdruckgusskorb
- Polycarbon-Membran
- Belüftete Zentrierspinne
- 8mm X-max.
- Ultra Low Bass Technologie
- Pe 125/250 Watt Belastbarkeit
Gehäuse (geschlossen)
10 Liter ink.Chassis, F3 66Hz, SPL 110dB @ 70Hz
Optimalgehäuse für Klang (Bassreflex)
11,4 Liter incl. Chassis- und Rohrverdrängung
5cm Rohr mit 20cm Länge
F3 42Hz, SPL 117dB @ 56Hz
Da mein Verstärker bei 2Ohm mehr Leistung bringt, wurde die Schwingspulen pro Woofer parallel geschaltet. Man verbindet also plus mit plus und minus mit minus und erhält so eine Impedanz von 2 Ohm pro Bold6.
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Bei der Türdämmung wurde es schon wesentlich komplizierter. Ein Subwoofer braucht ein gut abgedichtetes Gehäuse.
Mit gut meine ich fast schon "luftdicht". Sobald z.B. eine Öffnung im Durchmesser von 6mm offen ist, verliert das Gehäuse immens seine Wirkung, es dröhnt und hört sich einfach nur "flatternd" an!
Darum wurde der Subwoofer eingebaut und nach und nach durch's Hören und Fühlen die Undichtigkeiten eliminiert.
Hinter dem Gutstraffer spürt man ein richtigen Luftzug, den muss man gut entgegenwirken!
Aber dort ist auch schon eine Gefahrenstelle!
Auf dem Bild zwar nicht erkennbar, aber unter dem Straffer sitzt ein Sensor. Ich vermute mal das ist ein Aufprallsensor für das Airbagsystem (kann mich natürlich auch irren). Trotzdem Vorsicht an dieser Stelle. Den Sensor selber auf keinen Fall überkleben und drum herum am besten auch nicht!
Die Öffnung wurde am Ende noch zusätzlich mit Dammmatten verschlossen (siehe letztes Bild). Doch Vorsicht! So verschließen dass sich die Gurte wieder von selbst einziehen!
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Durch die Lautsprecheröffnung das Außen- sowie Innenblech von Innen sorgfältig mit dem Alubutyl beschweren.
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Der Blick in das "Subwoofergehäuse" verrät, dass das Blech dort u.a. punktverschweißt wurde und auch mit Schaum (vom Werk aus) abgedichtet/verklebt wurde. Diese Stellen muss man mit dem Aubutyl nach Außen hin rundum abdichten.
Nach oben hin (Richtung Fenster) muss ebenfalls gut abgedichtet werden.
Ganz unten kann man noch ein bisschen von den Dammmatten zur Isolation/Dämmpfung verwenden (im Bild noch offen).
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Jeder Subwoofer benötigt ein abgestimmtes Gehäuse und das passende Volumen ist ebenfalls entscheidend für den Klang.
An dieser Stelle wurde es ein wenig aufwändiger. Entweder man überschlägt grob die Maße oder man füllt die Leerräume mit Tetrapacks, Flaschen usw. Zwar kommt man mit dieser Methode, vor allem an diesen schwer zugänglichen und abstrakt geformten Stellen, nicht auf das exakte Maß/Volumen, doch es gibt damit einen guten Anhaltspunkt.
Im linken (Gehäuse) befinden sich viele Hohlräume und der Klang/Schall wird nach hinten Richtung Kofferraum gedrückt (zwischen den Blechen, also Außenblech und Innenblech).
Darum habe ich etwas vom Styropor (hart sollte es sein) passenden und keilförmig zugeschnitten und das Ganze dann in den Hohlraum nach Hinten hin gedrückt.
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Hier sieht man die Styroporblöcke. Zuschneiden sollte man sie so, dass sie mit etwas Widerstand eingeführt werden müssen damit sie sich gegenseitig verkeilen und nicht irgendwann anfangen hin und her zu rutschen.
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Abgedichtet und gedämmt sieht das dann so aus.
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Nun die Lautsprecheraufnahme von Außen dämmen und den Filz wieder anbringen (hinter dem Filz müssen die Öffnungen ebenfalls dicht sein). Über dem Lautsprecher musste ich die beiden Öffnungen für die Klipps ebenfalls verschließen, da es akustische nicht funktionieren wollte. Die Klipps von der Türverkleidung mussten dafür ebenfalls ab. Zum Glück ist die Verkleidung doch noch fest drin, da ganz außen (rechts und links) die Klipps ihre Funktion bestens erfüllen
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Auf der rechten Seite (Tankseite) kann man sich diese Aufwändige Prozedur mit dem Styropor sparen. Dort befindet sich die Einführung zum Tank. Von Innen wurde das Ganze ab Werk mit einem Blech ausgekleidet. Leider erreicht man so nicht das optimale Volumen was den Klang etwas beeinflussen kann.
Auf dem Bild kann man das Blech in der Mitte erkennen. Zwischen den Blechen sind Lücken, die man ebenfalls mit Alubutyl verschließen muss, da auch dort der Schall nach hinten Richtung Kofferraum durchdringt.
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Alles in Allem ein gelungenes Projekt. Ziel war es, wie immer, eine unauffällige Optimierung zu erreichen ohne das Kofferraumvolumen zu beeinflussen.
Zugegeben, einige Stellen am Auto vibrieren. Aber jeder andere Subwoofer im Kofferraum macht noch mehr Vibrationen.
Die TMT's laufen nun mit weniger "Last" und den Subwoofern sei dank scheppert das Soundsystem nun richtig!
Außerhalb des Adam's bei laufender Musik kann man nicht einmal erahnen, dass dort so ein Druck/Wumms vorhanden ist
Viel Spaß beim Nachmachen. Wenn es nicht klappen sollte bzw. der Bass sich komisch anhört, dann müsst Ihr noch einmal sämtliche Stellen begutachten und das "Gehäuse" verschließen