Beiträge von McGregor

    Das ist keine Aktion des Händlers gewesen. Fast kein Händler macht auf eigene Kappe Serviceaktionen. Es ist eindeutig eine durch Opel zentral angeordnete Austauschaktion. Wohl aber nur, wenn das Fahrzeug in einen bestimmten Produktionszeitraum fällt und wohl auch nur, wenn Probleme mit dem Klimakompressor bestehen.


    Nicht nur Opel, sondern alle Hersteller/Importeure machen ständig solche Aktionen. Also teilen dem Händler- bzw. Werkstattfeld vorgeschriebene Überprüfungen bzw. Austausch- und Reparaturmaßnahmen mit. Diese sind meistens abgestuft, da man nicht möchte, dass der Kunde das immer mitbekommt. Die höchste Stufe ist ein offizieller Rückruf über das KBA mitsamt persönlichem Anschreiben an die Halter, ggf. sogar mit Androhung der Stilllegung bei Missachtung. Die häufigsten Aktionen sind jedoch eher "Kleinigkeiten", wie z. B. Steckverbindungen, Schrauben, Kabeldurchführungen, Software-Updates usw. Diese werden sozusagen geräuschlos im Rahmen von Inspektionen abgearbeitet.


    Wenn es aber etwas größeres ist, so dass der Händler bestimmte Teile erst bestellen muss, so bekommt man als Kunde das mit. Und so war das in diesem Fall mit dem Klimakompressor.


    Ein Garantiefall war es auch nicht, da der Händler dazu die Garantieunterlagen hätte haben müssen, da ich mit dem Rocks mittlerweile aus der Werksgarantie raus bin und er zunächst eine Freigabe von Car-Garantie hätte einholen müssen. Diese Unterlagen hatte er aber nicht. Die damals beim Neukauf abgeschlossene "Opel-Anschlussgarantie" läuft über Car-Garantie und ist keine Garantie direkt von Opel. Zumindest war das so Anfang 2015.


    Meine Verwunderung galt eher dem nicht angekündigten Obolus für das Kältemittel. Warum? Weil ich viele Jahre in der Autoindustrie im Vertrieb gearbeitet habe und genau weiß, dass man einerseits so etwas vorher dem Kunden sagt und nicht von "vollkommen kostenlos" spricht. Und andererseits so ein Vorgehen absolut unüblich ist, da das Kältemittel im Rahmen des Kompressortauschs zunächst entfernt werden muss und nach Einbau des neuen Kompressors muss die Anlage wieder befüllt werden. Also ist das ein Vorgang der unvermeidlich ist. Warum sollte man gerade hier den Kunden zu Kasse bitten?


    Außerdem habe ich etliche, sozusagen private, Erfahrungen mit diversen Markenorganisationen gemacht, was solche Aktionen anbelangt. Da wird eigentlich immer versucht, dass der Kunde ja nichts mitbekommt, bzw. wenn es unumgänglich ist, so wird man nicht hinterher den Kunden mit fadenscheinigen Argumenten zur Kasse bitten.


    Ich habe einfach das Gefühl, dass dieser FOH sich hier noch etwas Extra holen wollte. Und in deinem Fall ist es entweder ein vollkommen ahnungsloser Händler oder er ist ein echtes Schlitzohr. Es könnte natürlich auch sein, dass dein Adam nicht in Aktion gefallen ist.

    @ Adam ES


    Wahrscheinlich werde ich das Schreiben nicht besorgen können. Ich bin bei diesem FOH Neukunde und habe auch sonst keine Beziehungen in die Opel-Organisation. Höchstwahrscheinlich werde ich dort auch nicht mehr hingehen.


    Die Aktion existiert aber wirklich, nur handelt es sich IMO nicht um eine Kulanz Geschichte, sondern ist vielmehr eine Serviceaktion. Wie diese im Opel-Sprech heißen weiß ich leider nicht - bspw. bei BMW werden diese Aktionen PuMA genannt (Problem und Maßnahmen Management Aftersales), bzw. werden in diesem System verwaltet.


    Diese Maßnahmen sind häufig sog. Service-Aktionen, wobei im Rahmen von Werkstattaufenthalten, Fahrzeuge bestimmter Modellreihen und Bauzeiträume überprüft werden. Wenn dann die genannten Kriterien zutreffen, so hat die Werkstatt die Maßnahmenliste abzuarbeiten. Früher geschah das manuell, heute erscheint die Maßnahmenliste sobald der Servicemitarbeiter die entsprechende VIN aufruft oder er ein Fahrzeug neu anlegt (z. B. Neukunde).


    Und so lief das auch bei unserem Rocks. Wir waren Januar zur Inspektion. Bei Abholung erklärte uns der Meister, dass unser Fahrzeug in diese Aktion fällt und gleichzeitig Undichtigkeiten/Spuren am Kompressor festgestellt wurden. Deshalb würde Opel den Kompressor kostenlos tauschen. Daraus entnehme ich, dass ein Kriterium eben die Baureihe/Modell ist und weiterhin wohl eine Undichtigkeit bzw. ein Defekt am Kompressor vorliegen muss. Ansonsten wird der Kunde gar nicht informiert.


    Vielen Dank für deine Informationen.

    Ihr habt alle Recht und ich habe natürlich die 60 € bezahlt. Es ist auch keine typische Kulanz, da Opel diese Aktion von sich aus per Rundschreiben usw. veranlasst hat. Mir wurde das Schreiben auch vorgelegt, jedoch konnte ich daraus nicht entnehmen, ob Opel nun das Kältemittel übernimmt oder nicht. Zusätzlich hat das Auto noch Garantie, da ich beim Kauf eine Verlängerung abgeschlossen hatte.


    Hinsichtlich des FOH ist es so, dass wir vor ein paar Monaten umgezogen sind und wir bei diesem "neuen" FOH anfangs des Jahres die Inspektion haben durchführen lassen. Ich habe von diesem Betrieb keinen guten Eindruck, da innerhalb dieser kurzen Zeit große Teile des Personals gewechselt haben. Außerdem wurden vereinbarte Abmachungen nicht eingehalten und der ganze Laden wirkt tot auf mich.


    Ich habe auch das Gefühl, dass möglicherweise die Peugeot-Geschichte den FOH und ihren Mitarbeitern mehr zusetzt als gemeinhin gedacht. Zumindest die Motivation bzw. die Einstellung der Mitarbeiter mit denen ich in der 60 € Angelegenheit diskutierte hatten offensichtlich keine Lust mehr und der Meister sprach davon, dass er eh gekündigt hätte und nicht mehr lange dort arbeiten würde.


    Also suche ich mal einen anderen FOH.

    Ich hätte eine Frage zu dieser 100%-Kulanz bei defekten Klimakompressoren. An unserem Rocks wurde der Kompressor vor ein paar Tagen vom FOH getauscht, da er undicht war. Als ich das Fahrzeug abholte, wurden ca. 60 € für das Kühlmittel verlangt. Vorher hatte man mir das nicht gesagt.


    An sich ja nicht viel, wenn man die Kosten sieht, die man selbst hätte bezahlen müssen für den Austausch des Kompressors. War das korrekt vom FOH? Ersetzt Opel die Kosten für das Kältemittel den Händlern tatsächlich nicht?

    Da ich bei dem AH gekauft habe - siehe Link oben - dachte ich, dass das ein Service wäre, den alle FOH ihren Kunden zur Verfügung stellen.


    Damals hat das gut geklappt und ich fand es sehr informativ, den Status des eigenen Fahrzeugs so unkompliziert abfragen zu können.

    Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass bei so etwas komplexem wie dem Automobilbau nach fast 90 Jahren Zugehörigkeit zu GM ein Eigentümerwechsel ohne jahrelangen Übergangsprozess abläuft?

    Das ist schon richtig. Wenn aber dem neuen Eigentümer z. B. ein bestimmtes Produkt, eine Modellreihe oder bestimmte Motoren nicht profitabel genug erscheinen, so werden diese eingestellt. Man wird aber bestimmt nicht die rel. "alte" Adam (Corsa) Plattform, für z. B. den S, mit einem passenden Motor von PSA herrichten.


    Als ich noch in Auto-Branche gearbeitet habe, durfte ich miterleben, wie ein franz. Fahrzeughersteller einen jap. "übernommen" hat; und das hautnah sozusagen. Trotz aller Zusagen und Beschwichtigungen der jeweiligen Geschäftsführer war das wie ein Tsunami. Es wurde alles geändert, aber wirklich alles: die Entwicklung, die Produktion, die Verwaltung, der Vertrieb, die Struktur des globalen Produktionsverbunds, Händlernetze, Finanzierungsinstitute usw.


    Da gab es viele gute und sinnstiftende Ideen und Projekte, aber schlussendlich war der hohe Druck, schnell profitabel zu werden, die bestimmende Maxime. Alles, was dem neuen Eigentümer nicht ertragreich genug war, wurde gestrichen.


    Wobei es einen nicht unerheblichen Unterschied gab zur jetzigen PSA/Opel Geschichte. Der jap. Hersteller war global aufgestellt (wenn auch teilweise ineffizient). Der franz. "Partner" aber nicht! So ergab sich dann doch ein gewisses Potential für den vermeintlichen Verlierer. Man hat sogar nach ein paar Jahren erkannt, wie man die verschiedenen Marken richtig steuert und am jeweiligen Markt positioniert. Hier war zunächst der Glaube, man mischt einfach die Besten der einen Seite mit den besten der anderen Seite. Oder man versucht da, wo der andere stark im Markt ist, sich einfach mit der jeweils anderen Marke dranzuhängen. Das sind dann eben so die Träumereien.


    Das sieht bei Opel/PSA doch anders aus, da beide (leider) auf den selben Märkten konkurrieren und gleichzeitig in anderen, bedeutenden Märkten schwach oder gar nicht vertreten sind. Also kommt man sich stärker ins Gehege.


    Da wir aber nicht wissen, wer sich mit welchen Vorstellungen durchsetzen wird, bleibt viel Raum für Spekulationen, was aber doch auch viel Spaß macht.


    Außerdem wird es sehr interessant die nächsten Jahre in der gemeinsamen Entwicklung von PSA-Opel zu beobachten.

    Nun ja, zunächst ist es vollkommen normal, dass die Hersteller die Optionslisten regelmäßig anpassen. Optionen die wenig nachgefragt werden verschwinden dann aus der Liste.


    Zusätzlich werden gerne "Kleinigkeiten", welche zuvor noch Serie waren, auf die Optionsliste genommen, um den Profit etwas zu verbessern. War damals bei unserem Rocks auch so, da die Bestellzeit über einen solchen XX,5 Modellwechsel ging: Sitzhöhenverstellung Beifahrer, Infodisplay groß und Stoffdach in braun waren plötzlich nicht mehr Serie bzw. ohne Aufpreis.


    Schön ist das nicht, aber eben normal und aus Sicht eines Herstellers auch verständlich.