...das wird doch relativ schwierig werden als ENDVERBRAUCHER an die Opel-Entwicklungsabteilung zu geraten
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Doch, es gibt hitzebeständige Kunststoffe. Zum Beispiel für Abgassysteme moderner Heizungsanlagen werden Kunstoffrohre und Fittings aus PP verwendet - die haben eine Zulassung für Abgastempetaturen bis 120 °C.
Kurz vorweg, weil ich das echt nicht so stehen lassen kann:
1.) 120°C ist nicht "heiß". Vielleicht für die Finger, aber für Kunststoff ist das eher "warm". Wenn ein Kunststoff nur 120 °C aushält, dann nennt man den sicher nicht "hitzebeständig", sondern das genaue Gegenteil davon. Und gerade PP hat neben PE einen der niedrigsten Schmelzpunkte von Kunststoffen überhaupt. So ist z.B. die Verarbeitungstemperatur für den Kunststoff von Monitorgehäusen (ABS, HIPS, ABS/PC ...) ca. 250 - 300 °C. Da käme PP schon als wasserdünner Strahl aus dem Extruder.
2.) PP ist nicht feuerbeständig. Jedenfalls nicht ohne Flammschutzmittel. Es entzieht sich der Flamme einfach durch Schmelzen und Abtropfen.
3.) Es gibt hitzebeständige Kunststoffe, meistens sind das Hochleistungskunststoffe wie sie bei Wikipedia schön aufgelistet sind. Hier findet man KS die bis 300°C und mehr beständig sind. Hier sprechen wir von Hochtemperatur-Kunststoff. Die bisher beständigsten bekannten Kunststoffe sind Aramide ("Kevlar"), die nicht schmelzen, sondern ab 350 - 400°C verkohlen (ohne dabei zu brennen). Noch höher kommt man, wenn man z.B. Glasfaser in den Kunststoff einarbeitet. Dann kann der auch schon mal bis 600 °C beständig sein. Zwar nicht auf Dauer, aber lange genug für bestimmte Anwendungen (z.B für Teile in Kupplung und Bremsen)
Soviel dazu. Sorry für's Klugsche*ßen, aber als Chemiker kann ich das einfach nicht so stehen lassen.
Dann noch was zur Temperatur: Mir ist auch schon häufiger aufgefallen, dass es zumindest im Adam S mit der Zeit ziemlich warm am rechten Bein wird. Und wenn man nach längerer Autobahnetappe die Motorhaube öffnet, könnte man schon den Eindruck von Hitzestau bekommen. Ich hab auch schon darüber nachgedacht, dem Kleinen ein oder zwei Lüftungsschlitze in der Haube oder am Kotflügel zu gönnen. Denn auf Dauer kann die Hitze nicht besonders gesund für die Innereien sein. Vielleicht gibt es keine direkten Temperaturprobleme, aber alles was aus Gummi und "normalem" Kunststoff ist wird sicher schneller altern als wenn es eben kühler gehalten wird. Da hilft es auch nicht zwingend, wenn der Motorraum unten offen ist, denn hier spielen Strömungen eine viel wichtigere Rolle als große Löcher. Und wohin die Hitze strömt (oder wo sie sich staut), kann man nicht einfach so sagen.
Ich hab jedenfalls vor, nach Ablauf der Garantie einen Spezialisten zu suchen, und mit dem zu besprechen, wo und wie man da am besten "Entlüftungsöffnungen" machen könnte.Ok, soviel von mir.
Schönen Gruß,
der Graue -
Das war ja mal eine ausführliche und aufschlussreiche Erklärung
Allerdings frage ich mich, ob die von dir genannten 120 Grad (oder mehr)denn überhaupt an dem von Talento als "heiß" bezeichneten Kunststoff-Teil anliegen.....anscheinend kann er das Bauteil ja ohne Verbrennungen berühren und die Temperatur in dem Bereich wurde vom Werkstattmitarbeiter als "normal" eingeordnet. Daher glaube ich, dass man sich über die von dir angesprochene Feuerfestigkeit dabei eher keine Sorgen machen muss
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Hallo,
Ich würde doch einfach mal die Temperatur an den evtl. Zu heißen Bauteilen
messen. Dafür gibt es aufklebbare Teststreifen und auch Meßfarben, welche bei
erreichen einer definierten Temperatur die Farbe ändern.
Wahlweise könnte man auch ein paar Sensoren im Motorraum anbringen und mal
auf die Bahn gehen. Dann hat man Fakten mit denen man wesentlich besser
umgehen kann.Gruß
Techmech -
Hier z.B. noch der Link für Temperaturmesstreifen:
https://www.omega.de/pptst/TSDC-9000-16.html
Gruß
Techmech -
Oder man nimmt einfach ein Infrarot-Thermometer...ist sicher etwas genauer als irgendwelche Streifen aufzukleben und dann zu rätseln welche Farbe es nun genau hat...
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Beim Fahren wird das mit dem Infrarotthermometer schlecht funktionieren.
Ist zu wenig Platz für Dich im Motorraum
Mal im Ernst, kann Dir aus beruflicher Erfahrung berichten, daß die Messungen mit
dem Infrarotthermometer nicht die genauesten sind. Da gibt es zuviel Störeinflüsse.
Das geht schon mit der Reflexion des zu messenden Teils los und endet mit der
Haltung (Winkel/ Entfernung). Die Teststreifen sind schon relativ genau und bei
den Farben gibt es wenig Interpretationsbedarf. Am genauesten ist natürlich die
Messung mit Sensoren. Nur dazu benötigst Du das Messequipment, was sich für
einmaligen Bedarf nicht rechnen wird. Bei der Messung mit Sensoren hat man
halt die Möglichkeit die Ganze Probefahrt auszuwerten, so dass man nacher
auch weis wie lange die Temperatur in welcher Höhe war. Das geht mit den Steifen
natürlich nicht. -
Mir ist auch schon häufiger aufgefallen, dass es zumindest im Adam S mit der Zeit ziemlich warm am rechten Bein wird.
Das es am rechten Bein warm werden kann habe ich auch schon festgestellt.
Allerdings mache ich mir da keine Gedanken drüber,
weil es meiner Meinung nach da durch kommt weil dort mittig unterhalb des Amaturenbrett
in der Mittelkonsole das Heitzungsmodul / Wärmetauscher sitzt. -
Beim fahren braucht man ja auch nicht messen, ebenso braucht man kein High-End Equipment um heraus zu finden wo es heiß ist.
Wenn man nach einer längeren Fahrt sofort danach mit dem Thermometer die Kunststoffteile überprüft wird man doch das heißeste Teil finden...ein paar Grad hin oder her spielen ja in dem Fall keine Rolle...und so schnell kühlt der Motorraum sicher nicht aus, dass man da nichts mehr messen kann.