Zum Abschied sage ich Aufwiedersehen

  • Die Produktion des Adam wurde im Mai 2019 eingestellt. Wir sollten uns noch einmal zurück zum Tatort begeben und versuchen zu rekonstruieren wie dieses Verbrechen hätte verhindert werden können. Angeblich war die Individualisierung zu teuer in der Produktion. Meinem Kenntnisstand nach war der kleine Adam preislich beinah so teuer wie ein größeres Auto, etwa der Opel Corsa. Dadurch scheint mir der Adam trotz Beliebtheit zu einem Nischenprodukt geworden zu sein. Doch Opel musste viel Geld verdienen um handlungsfähig zu bleiben und dies war so anscheinend nicht ausreichend möglich. Ich persönlich bange um jeden Adam der auf der Straße fährt, dass er keinen Unfall baut.


    Wie hättet ihr den Adam oder seine Produktion gestaltet um sein Ende zu verhindern? Oder anders herum gefragt was sollte bei einer Neuauflage geändert werden?


    Ich selber besitze noch keinen Adam. Doch Neuwagenkäufer können vielleicht beurteilen inwiefern sie die Individualisierungsmöglichkeiten als unnötig empfunden haben. Worauf hättet ihr verzichten können?


    In den USA ist er anscheinend gar nicht erst angeboten worden. Wie hätte die optimale Strategie ausgesehen um dem Adam zu größerem Erfolg zu verhelfen?


    2037 ist der 200. Geburtstag von Adam Opel. Ich hoffe wir müssen nicht wieder 185 Jahre auf einen Adam Opel warten.


    motor-talk.de zum Produktionsende:
    (Quelle: https://www.motor-talk.de/news…-geschichte-t6431920.html)


    Hier führe ich noch einen kleinen Artikel der Automobilwoche mit einer ansatzweisen Begründung aus:
    (Quelle: https://www.automobilwoche.de/…oduktion-des-adam-beendet)



    "Warum Opel die Produktion des Adam beendet


    Der Opel Adam hat schnell Fans gefunden und stärkte als Sympathieträger Opels Image. Nun wird der Kleinwagen aus dem Programm genommen - das war notwendig, sagen Experten.

    Donnerstag, 6. September 2018, 17.33 Uhr


    Opel schien stets stolz auf seinen Adam zu sein. Der Kleinwagen, benannt nach dem Firmengründer Adam Opel, trumpfte neben der Basisversion als Adam rocks, Adam rocks S und Adam S auf und galt seit seiner Präsentation im Jahr 2012 als Sympathieträger. Doch kommendes Jahr ist Schluss mit der Produktion.


    „Der Adam war ein Sympathieträger und hat geholfen, das Image von Opel positiv zu beeinflussen“, zitiert das "Handelsblatt" Ferdinand Dudenhöffer, Professor am Institut CAR-Center Automotive Research der Universität Duisburg-Essen. Und genau das ist das Problem - was, wenn das Verschwinden des Adam mehr ist, als das routinemäßige Auslaufen eines Modells von vielen?


    Spannend statt langweilig


    Opel tat sich mit seinem Image zeitweise ziemlich schwer. Werkschließungen, Lohnkürzungen, zurückgezogene Bürgschaftsanträge sowie der fehlgeschlagene Verkauf durch GM machten die Marke für Kunden nicht attraktiv, erklärt Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management (CAM) an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch-Gladbach, dem "Handelsblatt". Das sollte die frühere Marketingchefin Tina Müller mit der Kampagne "Umparken im Kopf" ändern. Opel sollte als spritzig statt bieder, spannend statt langweilig wahrgenommen werden. Der Kleinwagen Adam kam da gerade recht, als ein Signal der Veränderung. Das Image sollte aufpoliert, Opels Wirtschaftlichkeit verbessert werden.


    Doch der Kleinwagen brachte nicht so viel Geld ein wie erhofft. „Die Produktion war dank der vielen Möglichkeiten zur Individualisierung zu teuer“, weiß Dudenhöffer. Zudem war der Adam nie ein Massenmodell. Obwohl er die Kunden ansprach, hat Opel das Fahrzeug mit einer hohen Quote an Eigenzulassungen im Markt platziert.


    Allein ein gutes Image, das reicht nicht, um im Portfolio eines Herstellers zu bestehen. Nachdem die französische Groupe PSA Opel übernommen hat, passte der Adam nicht mehr ins Konzept. Die Plattform, von Opel stammend, wird es künftig nicht mehr geben. Stattdessen wird das Werk in Eisenach ab Mai 2019 unter anderem den Geländewagen Grandland X produzieren.


    Produktionsende war richtig


    Dudenhöfer weiß, dass starke Modelle, die Kunden ansprechen, für eine Marke wichtig sind. Und dass vom französischen Ingenieurdienstleister Segula Technologies zumindest ein Teil des Opel-Entwicklungszentrums in Rüsselsheim übernommen werden soll, kann als Anhaltspunkt dafür verstanden werden, dass Opel künftig noch auf weitere markante Modelle verzichten wird.


    Nichtsdestotrotz war die Abkehr vom Opel Adam richtig, findet Stefan Bratzel: "Opel muss in die schwarzen Zahlen kommen. Es hat keine andere Möglichkeit gegeben, als den Adam aus dem Programm zu nehmen." "

  • Lebst du irgendwie in der Vergangenheit?

    Der Adam wird seit 6 Jahren nicht mehr gebaut.

    Die meisten Erstkäufer fahren schon längst was anderes.


    Der Adam wurde auf der alten Corsa D Plattform gebaut, hätte eine Überarbeitung bekommen müssen.

    Die Übernahme durch PSA hat sämtlichen Opel/GM-Plattformen das Leben ausgehaucht, somit auch allem, was nach dem Adam hätte kommen können.

    Am längsten hat den Zusammenschluss der Insignia B überlebt.


  • Ja, lebe in der Vergangenheit und du?

    Welches Baujahr hat dein Corsa? Ist es ein Corsa E?

    Ja, ich meine die Produktion ist 2019 eingestellt worden.

    Welche Änderung hätten deiner Meinung nach der alten Corsa D Plattform theoretisch gut getan, um die Nachfrage zu erhöhen und den Adam länger produzieren zu können, auch unabhängig von der PSA-Übernahme? Wie hätte dieser Adam ausgesehen? Und wie nachteilig für die Produktionskosten war deiner Meinung nach die vielfältige Individualisierung, wie eingangs beschrieben? Hätte man die Auswahl vereinfachen sollen?

  • Wen interessiert das denn? KI nicht ausgelastet?

    Hey Mecaline,


    verstehe nicht recht. Das heißt es interessiert dich nicht darüber nachzudenken wie der Opel Adam erfolrgreicher hätte sein können? Ich persönlich finde es schade, dass er eingestellt wurde, zudem ohne Nachfolger. Nein KI kam bei der Erstellung nicht zum Einsatz.

  • Für mich las sich das stellenweise nach KI. Aber Du hast recht, ich kann nur für mich sprechen. Ich mag die Zeit für solche theoretischen Gedanken von längst vergangenen Dingen tatsächlich nicht aufbringen. Vielleicht in der Rente, wenn ich die Woche nicht rumkriege. Es interessiert mich daher tatsächlich nicht und Stellantis wird sich Gedanken machen.


    Will Deinen Thread nicht bashen, sorry. Bin daher raus

  • Ja, lebe in der Vergangenheit und du?

    Welches Baujahr hat dein Corsa? Ist es ein Corsa E?

    Ich eher nicht.

    Klar haben wir mit dem Corsa E (nicht Corsa-e = Corsa F) letztes Jahr eine alte Karre gekauft, aber nur weil es sowas derzeit nicht neu zu kaufen gibt (3-türiger Kleinwagen mit etwas Bums und Anhängelast von mehr als 1200 kg).

    Zudem ist das alt-bewährte Opel-Technik (1.4 Turbo Saugrohreinspritzer) mit einer guten Werkstatt vor Ort. Aus dem gleichen Grund würde ich auch wieder nen Adam (A) kaufen, wenn es zu den Anforderungen passt.


    Die einzigen, aktuellen (nicht-)Alternativen am Markt:

    • Mini (Copper, 3-türer) ist teurer, darf keine Anhänger ziehen und gefällt mir innen nicht. Zudem ist die nächste Werkstatt knapp 30 km entfernt.
    • Toyota Yaris GR (3-türer) ist deutlich zu teuer und darf auch nichts ziehen, die nächste Werkstatt knapp 35 km entfernt. Außerdem wollte ich keinen zweiten Sportwagen, sondern nen günstigen Kleinwagen.

    Im Ergebnis blieb nur eine alte Karre wie den Corsa E zu kaufen (2018 Corsa S). Den zu finden mit Wunschausstattung und geringer Laufleistung war auch schon schwer genug.

    Wenn der Adam nen Anhänger ziehen dürfte, würde jetzt nen Adam S auf dem Hof stehen.

    Welche Änderung hätten deiner Meinung nach der alten Corsa D Plattform theoretisch gut getan, um die Nachfrage zu erhöhen und den Adam länger produzieren zu können, auch unabhängig von der PSA-Übernahme?

    Wie hätte dieser Adam ausgesehen? Und wie nachteilig für die Produktionskosten war deiner Meinung nach die vielfältige Individualisierung, wie eingangs beschrieben? Hätte man die Auswahl vereinfachen sollen?

    Die Corsa D-Plattform war durch, hätte keinen Sinn gemacht, das tote Pferd noch länger zu reiten.

    Stellantis könnte auch jetzt einen Adam bauen, CMP-/EMP1-Plattform kürzen, zwei Türen einsparen und ab dafür.

    Den Adam hat ausgemacht, dass er auf einer gekürzten, größeren Plattform gebaut wurde und, dass man ihn so bauen konnte, wie man es will. Er hat in die Zeit gepasst.


    Wenn man sich jetzt anschaut, was für eine Auswahl man bei der Neuwagenbestellung in diesem Marktsegment hat, sind die fetten Jahre definitv vorbei.

    Da kann man sich nur nen Kassenmodell (besonders was Raffinesse der Ausstattung betrifft) mit zu kleinem Verbrenner (Hubraum) oder E-Motor kaufen.


    Der Corsa E dürfte der letzter Opel hier im Haushalt sein, wenn ich mich nicht noch irgendwie zum Insignia B verirre (der auch nicht mehr gebaut wird). Eine GSI Limousine mit Wunschausstattung zu finden ist auch schwer bis unmöglich (habe den Markt im Blick).

    Peak-Automobilbau dürfte 2015-2020 gewesen sein, danach wurde die Gängelei bzgl. CO2-Ausstoß und Assistenzsysteme unerträglich, ganz unabhängig vom schlechten Angebot am Markt. Wenn man Diesel sucht eher 2010-2015 ohne NOx-Einschränkungen.


    Nur damit du eine Vorstellung vom Markt bekommst, wenn man etwas anspruchsvoller ist und nen kleinen, sportlichen Opel haben will:

    Aktuell werden bei mobile.de 3 für mich passende Corsa E (3-türer, 150 PS, Recaro, Klimaautotmatik, Xenon) angeboten, die alle mehr als unser Fahrzeug gelaufen haben und damit nicht infrage kommen.

    Des weiteren 3 Adam S (mit Recaro, etc.) die farblich passen, aber teuer sind als der Corsa, den wir mit vergleichbarer Ausstattung gekauft haben.


    PS:

    Falls du nen Rocks ohne viele Kompromisse (also mit möglichst vollsständiger Ausstattung) willst (stand doch irgendwo mal in deinem Profil?), dann gibt es für dich derzeit nur diese drei Fahrzeug bei mobile:

    https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=416152774&utm_medium=socialmedia&utm_source=email&utm_campaign=Recommend_DES

    https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=417191557&utm_medium=socialmedia&utm_source=email&utm_campaign=Recommend_DES

    https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=406657064&utm_medium=socialmedia&utm_source=email&utm_campaign=Recommend_DES

    Wenn du auch vorne Einparkhilfe haben willst, bleibt einer von den dreien.

    Sind schlechte Zeiten um einen unverbrauchten Adam zu kaufen. 😉

  • Was ich beim Corsa E immer so beeindruckend fand: er ist ein Raumriese. In den Viertürer setz ich mich mit meinen beleibten 1,83m bequem rein und mein 1,92m großer Sohn steigt hinten ein "Jo, geht wohl, ist ganz OK".


    Neuer Corsa / Mokka? Völlig unmöglich. Da komme ich nicht mal hinten mehr rein.

  • Der Corsa ist im Grunde der Adam in größer (und irgendwie auch billiger), wobei der Adam wegen dem höheren Anspruch (auch vom Preis) in manchen Punkten (z.B. akustische Dämmung, Detailqualität) deutlich besser ist, so mein Eindruck.

    Das mit der Dämmung des Corsa habe ich im Zuge Hifi-Upgrade versucht zu kompensieren, dass man den in Wagenfarbe lackierten inneren Türrahmen unverkleidet im Innenraum sieht muss ich bei Gelegenheit auch noch angehen.

    Einzig das Lenkrad finde ich deutlich besser, beim Adam ist der innere Bereich der unteren Speiche scharfkantig, das ist beim Corsa E nicht so.

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    Der Adam hat immer noch viele Alleinstellungsmerkmale am Markt, ein Fiat/Abarth 500 kann aus meiner Sicht wegen der kleineren/schmaleren Plattform nicht dagegen anstinken, ansonsten gibt es in der Größe nichts auf dem Niveau.


    Vielleicht kommen nochmal wieder bessere Zeiten für Leute, die kein Kassenmodell fahren wollen... 🤞


    Weltenflucht

    Da gibt es noch nen bisschen Input für deine Geschichtsforschung: https://www.media.stellantis.c…/search?searchString=adam


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