Code 89 was kann das alles sein? Nach dem löschen kommt es wieder

  • Habe heuze Getriebe Spezialisten Gotruebe angeschrieben und die haben mir sogar heute am Sonntag schon geantwortet:


    Sehr geehrter Herr Alexander,
     

    vielen Dank für Ihre Nachricht und die detaillierte Beschreibung der Situation – das ist in der Tat ein sehr spezielles Thema, und es ist gut, dass Sie sich damit an uns gewandt haben.

    Nach Analyse der uns zugesandten Bilder und Ihrer Schilderung können wir bestätigen:

    In dem von Ihnen gezeigten Teil des Schaltgestänges des F17-Getriebes (Opel Adam 1.2 mit Start-Stopp-System) befindet sich tatsächlich ein kleiner Magnet, der mit dem Neutralstellungssensor zusammenarbeitet. Sein Fehlen oder seine Beschädigung führt sehr häufig zu dem von Ihnen genannten Fehler P0868B.


    Funktion des Magneten und des Sensors 🧲

    Der Magnet ist in einer Metallwelle untergebracht, die sich innerhalb des Schaltgestänges dreht – genau an der Stelle, die Sie auf dem Foto markiert haben. Es handelt sich um einen Permanentmagneten, dessen Aufgabe es ist, den Hallsensor zu aktivieren, der die Stellung des Schalthebels in der Neutralstellung erkennt.

    Wenn der Magnet herausfällt, bricht oder seine magnetischen Eigenschaften verliert, empfängt der Sensor kein Signal mehr, was direkt zu dem beschriebenen Fehlercode führt. Dieses Problem tritt häufig nach der Demontage des Getriebes oder altersbedingt durch Vibrationen auf.


    Kann der Magnet ausgetauscht werden?

    Ja – der Magnet kann ausgetauscht werden. Nach den vorliegenden Informationen war die ursprüngliche Teilenummer GM 24578351, aber dieses Ersatzteil ist derzeit schwer zu bekommen. In der Praxis verwenden viele Werkstätten Neodym-Magnete in passender Größe (meist ca. 5 mm Durchmesser, abhängig von der genauen Ausführung des Schaltgestänges).

    Wichtig ist:

    • Der Magnet muss richtig gepolt sein (Pol zum Sensor),
    • und sicher befestigt – idealerweise mit einem anaeroben Klebstoff, damit er sich nicht lösen kann.


    Wie geht man am besten vor?

    Wir empfehlen, die betroffene Stelle im Schaltgestänge physisch zu überprüfen. Sollte der Magnet fehlen oder beschädigt sein, ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit genau hier die Ursache für den aufgetretenen Fehler zu suchen.


    Bezug auf Ihre geschilderte Situation

    Bezogen auf Ihre Informationen – dass der Neutralstellungssensor bereits zweimal in einer freien Werkstatt ersetzt wurde, der Fehler aber weiterhin besteht und sich nicht anlernen lässt – deutet alles darauf hin, dass der Magnet innerhalb des Schaltgestänges fehlt oder defekt ist. Dies ist ein typischer Fall: Der Sensor selbst kann technisch in Ordnung sein, aber ohne das entsprechende Magnetfeld ist weder eine korrekte Funktion noch eine erfolgreiche Kalibrierung möglich.

    Solche Fälle führen häufig zu Fehldiagnosen, bei denen das Steuergerät als Fehlerquelle vermutet wird – obwohl die eigentliche Ursache ein rein mechanisches Detail ist, nämlich der fehlende Magnet.

    Solche Fehleinschätzungen kommen leider auch in den autorisierten Fachwerkstätten (AFW) häufig vor. In der Praxis beschränkt sich die Arbeitsweise dort meist auf den Austausch kompletter Baugruppen – das ist für sie einfacher, schneller und wirtschaftlich lukrativer. Die Mitarbeiter folgen häufig den standardisierten Herstellervorgaben, verfügen aber nicht immer über das technische Verständnis oder die Erfahrung, um solche spezifischen Zusammenhänge zu erkennen.

    So ist es nicht verwunderlich, dass weder die freie Werkstatt noch das Opel-Autohaus den Fehler beheben konnten – der fehlende Magnet wurde schlicht nicht als mögliche Ursache erkannt. Dabei kann gerade dieses kleine Bauteil entscheidend für die Funktion des gesamten Systems sein.

    Wir freuen uns, dass Sie sich mit dieser Frage an uns gewandt haben – das Thema erfordert Fachwissen und Erfahrung, und wir geben unser Know-how gerne weiter.



    PS:

    Sollte der Austausch des Magneten das Problem nicht beheben, empfehlen wir als nächsten Schritt den kompletten Austausch des Schaltgestänges.

    Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
    Mit freundlichen Grüße
    Ihr
    GO!Triebe Team
  • Den Sensor kann man rausschrauben?

    Dann kann man ihn mit einem anderen Magneten testen.


    Wäre mein nächster Schritt.


    PS:

    Die Werkstatt hätte das auch schon machen sollen...

    ...sowas gehört in die Prüfanleitung, falls es nicht drinsteht.

  • Natürlich, der Sensor ist nur mit einer Schraube und einem Stecker versehen. Ach, wenn ich einen vernünftigen Opel Diagnosegerät hätte... Dann hätte ich es selbst schon erledigt und evtl. angelernt und nicht schon wieder haufen Kohle für nichts (unfähige Werkstätten) ausgegeben.

    Hab ja nur einen China Delphi Ding

  • Was soll ich mir besorgen? So ein Gerät für €1000-1500?🙈

    Der Clon kann schon was, nur hab ich noch wenig Erfahrung damit

  • Und der kann was? Ich hab so ein Singleboard Delphi150 bla bla

    Mit der neusten Software "brand new 2022 English advanced version" vermutlich ja.
    Musst du dich mal selbst einlesen, habe mich beim Corsa E noch nicht weiter damit beschäftigt.

    Die OP-COM-Version, die ich hier für andere Opel habe, ist uralt (10+ Jahre).


    Es gibt noch Autoscanner CAN für Opel, damit kann man auch im Bordcomputer rumspielen, kostet aber deutlich mehr.

    Keine Ahnung, wie gut OP-COM inzwischen das gleiche kann.

  • Also da ist doch ein Magnet zerbröselt, wie kann man sowas einbauen🤦

    Hab jetzt erstmal so gemacht mit Loctite geklebt, aber glaub wird nichts. Muss noch passenden Magnet finden