...wie gesagt es darf zum Glück jeder selbst entscheiden
Deine Entscheidungsfreiheit will ich Dir nicht nehmen. Was mich echt ärgert ist, dass diese Kampagne die Autofahrer hart unter Druck gesetzt hat und ihnen de facto genau diese Entscheidungsfreiheit genommen hat. Denn wer will sich schon in einen unsicheren Rechtsraum begeben und seinen Versicherungsschutz riskieren? Also kaufen jetzt die allermeisten brav Winterreifen und wechseln O-O, selbst wenn sie ihm Flachland leben und vielleicht nur eine Handvoll Schneetage im Jahr erleben, an denen sie einfach auf die Bahn umsteigen könnten. Und wer hat's erfunden? Ja, die Reifenindustrie hat gesiegt - egal, wie viele Leute vielleicht schon durch den längeren Bremsweg oder die schlechtere Kurvenhaftung der Winterreifen zu Schaden gekommen sind.
Ich kann nur jedem raten,
- sich die einschlägigen Reifentests genau anzuschauen und untereinander zu vergleichen und vor allem die Trockenbremswerte, die Nassbremswerte und die Slalomgeschwindigkeiten (wenn dieser Test überhaupt gemacht wird) ganz, ganz genau unter die Lupe zu nehmen
- lieber 50-60 € mehr für einen Reifensatz auszugeben und gute Reifen zu kaufen. Sparen beim Reifenkauf ist immer blöd, aber bei den Winterreifen sind die Unterschiede wirklich riesig! Wer Billigsch...e kauft, kann auch irgendwelche gurkigen Allwetterreifen fahren, dann eiert er zwar auch rum, aber es ist wenigstens irgendwie vorschriftsmäßig und er kann sich das wechseln schenken (damit will ich WIRKLICH NICHT sagen, dass irgendjemand Allwetterreifen fahren sollte) ...
- sich genau anzugucken, wie die eigenen Winterreifen sich verhalten und entsprechend defensiver zu Werke gehen im Winter (auch und gerade, wenn kein Schnee liegt)