Richtiges Schalten / Adam Rocks 87PS 5 Gang

  • Hallo zusammen,


    vielleicht könnt ihr mir helfen mit Tipps zur richtigen Schaltung.
    Wie schaltet ihr? Wenn ich mit dem Auto fahre und schalte geht das selten ohne einen Ruck.
    Vorallem vom 1 auf den 2 (denke wegen dem großen Drehzahl Unterscheid). Der 3 auf 4 klappt oft ruckarm.


    Ich schalte meist zwischen 2 und 3K U/min. Auch das einkuppeln ist oft gefolgt von einem leichten Ruckeln.


    Habt ihr Tipps für mich was die beste Schaltdrezhahl ist um möglichst rucklos einzukuppeln? Kupplung voll durch oder doch nur 2/3?


    Danke euch
    Gruß

  • Haha, dachte schon ich wäre der Einzige mit dem Problem und habe es einfach mal darauf geschoben, dass ich erst seit 1 1/2 Jahren den Führerschein hab.

  • Alles eine Frage der Gewohnheit... muss aber zugeben das ich es im Adam früher auch ab und an mal hatte, vor allem nach langen Staus wenn der Fuß irgendwann müde wird.
    Mittlerweile kann ich aber in allen Gängen sanft schalten, wobei 1-2 natürlich am schwierigsten ist. ;)


    Eigentlich hilft da nur mehr Gas (und etwas früher) und mehr Gefühl im linken Fuß...

    Opel Adam Rocks 1.0 | 12/2014 - 12/2017 | 115PS | Außenfarbe: Diamond Yellow | Dach & Spiegel: Midnight Black | Felgen: 18" Twister Design Antrazit/Manoogian
    IntelliLink 3.0 | Infinity Sound System | Lenkrad- und Sitzheitzung | Sichtpaket | Klimaautomatik | LED-Innenlichtpaket | Einparkhilfe | Aluminium Pedale | Dachspoiler | Premium-Paket


    Nachfolger: Mazda CX-3 Sports-Line

  • Es liegt nicht nur an dir. Kommt auch bisschen durch die Programmlogik vom EGas. Selbst wenn du z.B. nicht ganz vom Gas runter bist beim Einleiten eines Schaltvorgangs (Gaspedal noch leicht gedrückt) registriert die Regelung das Treten der Kupplung und meint "hmm... naja also dann brauch er ja eigentlich kein Gas oder? Wird wohl nur den Schuh nicht ganz hoch gekriegt haben... ich helf mal nach." und schließt die Drosselklappe und spritzt nicht ein. Wenn der Beginn des Einkuppelvorgangs registriert wird, werden Drosselklappenwinkel und Einspritzung dann (eventuell etwas abrupt und nicht ganz vorhersehbar) wieder frei gegeben - nach programmierter Logik und mehr oder weniger unabhängig von der tatsächlichen Gaspedalbewegung. Zusätzlich zur Position vom Gaspedal werden dann auch noch die ersten zwei zeitlichen Ableitungen (Geschwindigkeit und Beschleunigung) mit in die Regelung einbezogen und da wird's dann ganz schnell kompliziert.
    Da du also diesen direkten Kontakt zwischen Gaspedal und Drosselklappe nicht hast, gibt es keine wirkliche Linearität zwischen Fahrerinput und Reaktion des Antriebs und damit bist du der zwischengeschalteten Regelung ziemlich ausgeliefert. An diese Nichtlinearitäten kann man sich schlecht gewöhnen, aber mit der Zeit drauf einstellen. Für den einen ist das eben mehr Zeit, für den anderen weniger.

  • Es liegt nicht nur an dir. Kommt auch bisschen durch die Programmlogik vom EGas. Selbst wenn du z.B. nicht ganz vom Gas runter bist beim Einleiten eines Schaltvorgangs (Gaspedal noch leicht gedrückt) registriert die Regelung das Treten der Kupplung und meint "hmm... naja also dann brauch er ja eigentlich kein Gas oder? Wird wohl nur den Schuh nicht ganz hoch gekriegt haben... ich helf mal nach." und schließt die Drosselklappe und spritzt nicht ein. Wenn der Beginn des Einkuppelvorgangs registriert wird, werden Drosselklappenwinkel und Einspritzung dann (eventuell etwas abrupt und nicht ganz vorhersehbar) wieder frei gegeben - nach programmierter Logik und mehr oder weniger unabhängig von der tatsächlichen Gaspedalbewegung. Zusätzlich zur Position vom Gaspedal werden dann auch noch die ersten zwei zeitlichen Ableitungen (Geschwindigkeit und Beschleunigung) mit in die Regelung einbezogen und da wird's dann ganz schnell kompliziert.
    Da du also diesen direkten Kontakt zwischen Gaspedal und Drosselklappe nicht hast, gibt es keine wirkliche Linearität zwischen Fahrerinput und Reaktion des Antriebs und damit bist du der zwischengeschalteten Regelung ziemlich ausgeliefert. An diese Nichtlinearitäten kann man sich schlecht gewöhnen, aber mit der Zeit drauf einstellen. Für den einen ist das eben mehr Zeit, für den anderen weniger.

    Danke für die ausführliche Antwort. Ich hätte es wohl auf ein, altes, nicht mehr dem Stand der Zeit entsprechendes Getriebe, geschoben...

  • Es liegt nicht nur an dir. Kommt auch bisschen durch die Programmlogik vom EGas. Selbst wenn du z.B. nicht ganz vom Gas runter bist beim Einleiten eines Schaltvorgangs (Gaspedal noch leicht gedrückt) registriert die Regelung das Treten der Kupplung und meint "hmm... naja also dann brauch er ja eigentlich kein Gas oder? Wird wohl nur den Schuh nicht ganz hoch gekriegt haben... ich helf mal nach." und schließt die Drosselklappe und spritzt nicht ein. Wenn der Beginn des Einkuppelvorgangs registriert wird, werden Drosselklappenwinkel und Einspritzung dann (eventuell etwas abrupt und nicht ganz vorhersehbar) wieder frei gegeben - nach programmierter Logik und mehr oder weniger unabhängig von der tatsächlichen Gaspedalbewegung. Zusätzlich zur Position vom Gaspedal werden dann auch noch die ersten zwei zeitlichen Ableitungen (Geschwindigkeit und Beschleunigung) mit in die Regelung einbezogen und da wird's dann ganz schnell kompliziert.
    Da du also diesen direkten Kontakt zwischen Gaspedal und Drosselklappe nicht hast, gibt es keine wirkliche Linearität zwischen Fahrerinput und Reaktion des Antriebs und damit bist du der zwischengeschalteten Regelung ziemlich ausgeliefert. An diese Nichtlinearitäten kann man sich schlecht gewöhnen, aber mit der Zeit drauf einstellen. Für den einen ist das eben mehr Zeit, für den anderen weniger.

    Hat das auch etwas mit dem Ruckeln beim Gaswegnehmen zu tun? Vor allem im 1. und 2. Gang wenn man Beschleunigt und den Fuß vom Gas nimmt, ruckelt es. Mann kann richtig den Drehzahlmesser hüpfen sehen.
    Manchmal auch ohne Beschleunigen, sondern nur beim wegnehmen des Gases.

  • Der Antriebsstrang zwischen Motor und Straße ist nicht starr. Du hast da Federelemente drin. Schwungrad, Torsion der Antriebswellen, Verformung der Reifen... Diese Federn werden bei Lastwechseln ausgelenkt und bilden zusammen ein Schwingungssystem entsprechend der einzelnen Feder- und Dämpfungskonstanten. Die Frequenz und Amplituden dieser Schwingungen hängen von sehr vielen Faktoren ab. Wenn du in den unteren Gängen (hohe Übersetzung) schlagartig auf#s oder vom Gas gehst, wirken ziemlich große Momente auf den Antriebsstrang - entsprechend groß sind die Amplituden der Schwingungen. Normalerweise wird versucht, über die Motorsteuerung ein bisschen aktive Dämpfung (sprich möglichst schnelles Abklingen lassen der Schwingung = "Ruckelminderung") zu betreiben indem man eben gerade bei niedrigen Drehzahlen bei z.B. ruckartigem Gaswegnehmen die Drosselklappe trotzdem langsamer zu macht, um eben nicht ruckartig hohes Bremsmoment auf den Antriebsstrang zu geben, damit es gar nicht erst zu großen Schwingungen kommt. Alternativ gibt es auch Programme, die in so einem Fall dann schließen und sofort nochmal kurz ein bisschen öffnen (Gas geben) um über einen gezielten Gegenschwinger die auftretenden Schwingungsamplituden zu glätten. Hängt halt von den eingesetzten Regelkreisen ab. P-, PT, PI-Regler... nicht-lineare Regelungstechnik kann für einige interessant sein, andere schieben das einfach in den Bereich schwarze Magie.


    Das zur Theorie. Dass dynamische Schwingungslehre nicht das simpelste Thema ist hab ich erwähnt? In der Praxis klappt das dann natürlich nicht immer perfekt. Gerade bei hohen Momenten und ruckartigem Lastwechsel wie es in den unteren Gängen sein kann.
    Dazu kommt dann z.B. auch noch, dass die Drehzahl je nach Geschwindigkeit des Drehzahlabfalls paar hundert Umdrehungen über Leerlauf abgefangen wird und von da nur langsam auf Leerlauf runtergefahren wird, damit die Leerlaufdrehzahl nicht durch zusätzlich aufkommende Verbraucher wie Bremse, Lenkung, Klima... unterschritten wird. Und wenn sich sowas dann mit der aktiven Schwingungsdämpfung in die Quere kommt und dann noch zusätzliche Umstände wie aktive Kaltstartanhebung oder so dazukommen, haut das mit der Minimierung der Schwingungen halt nicht mehr so ganz hin.


    Wenn du aber wirklich starkes Rucken hast und z.B. beim rollen lassen in der Ebene ohne Gas im 1. oder 2. Gang die Drehzahl nicht konstant gehalten wird, sondern ständig rauf und runter regelt, würde ich da mal beim Freundlichen vorsprechen.