Das sah bei meinen Astra G auch so aus. Das Material ist so dick das da nie was passiert weiter. Bei meinen Firmen Bulli VW T5 sind sogar einige Achsteile ab Werk schon mit Flugrost versehen weil da nix grundiert ist.
Dass das Material dick sei und dort nie etwas passieren würde, wollte mir der Mechaniker ebenfalls "verkaufen".
Ein Rohr kommt immer da vor, wo etwas besonders leicht und dennoch stabil werden soll. Die Geometrie erlaubt auch höhere Belastungen bei geringem Eigengewicht. Von daher wird es um die 1,5mm dick sein. Flugrost auf dem Material ist anfangs nicht besonders schlimm. Es vergehen Jahre bis es sich zu tief in das Material knabbert, dann erst wird es schlimm. Die Schwachstellen an Rohren oder anderen hohlen Gegenständen ist meistens das Innere. Dort sammelt sich eher Feuchtigkeit an (da schlecht belüftet), bleibt auf der untersten Stelle liegen und rostet dann von Innen nach Außen durch.
Anfangs ist es ein kosmetisches Problem, doch irgendwann wird es zum sicherheitstechnischen Problem. Das Rohr dient nicht nur zur Befestigung der Kunststoffteile etc. Es ist ein Teil im Innenraum (Vorteil). Doch wer zerlegt nach 15 Jahren seine Konsole um zu prüfen ob das Teil noch was taug? Teile die der Witterung ausgesetzt sind (z.B. Achsen) sollten hingegen AUF JEDEN FALL geschützt sein!
Ein "Autoleben" beträgt im Schnitt ca. 12 Jahre. Sicher vergehen Jahrzehnte bis es zum ernsthaften Problem wird, doch warum nicht gleich vernünftig? Bei den Stückzahlen würde sich ein kurzes Tauchbad in einer schützenden Lösung für den Hersteller im einstelligen Eurobereich befinden. Bei den Endverbrauchern kommt dann natürlich noch ein kleiner Aufschlag hinzu und die Sache ist gegessen.
Ich möchte jetzt nicht aus einer Mücke einen Elefanten zaubern. Aber die Philosophie die dahinter steckt verstehe ich wohl nicht.
Günstige Fertigungskosten = "günstiger" Einkaufspreis zieht bei mir nicht wirklich, denn wer billig kauft, kauft bekanntlich 2 mal.